Konzert mit Musik nicht nur aus Irland

Das Konzert von Anneli Piechotta und Fionn Ruadh, seines Zeichens Vorstandsmitglied beim DIF und keltischer Harfner, war, um Konrad Adenauer zu zitieren, "ein voller Erfolch". Der Veranstaltungsort, die "Alte Mühle" in Sassenberg, war bis auf den buchstäblich letzten Platz besetzt, die Atmosphäre stimmungsvoll, das Publikum zufrieden und der Veranstalter auch. Nachfolgend der am 26.10.2010 in der "Glocke" erschienene Artikel dazu.

Harfe und glasklare Stimme - mehr braucht ein Konzert nicht

Sanfte Töne klingen durch den Raum, gezupft auf einer Harfe. Der Akteur auf der Bühne, Fionn Ruadh, kommt dabei ganz ohne Verstärker, Mikrophon oder andere Instrumente aus.
Begleitet werden die Klänge durch die glasklare Stimme von Anneli Piechotta, gekleidet in ein historisches Gewand. Ein Konzert, wie es auch vor 500 Jahren hätte stattfinden können. Doch wir schreiben das Jahr 2010 und befinden uns in der Sassenberger Mühle.
Fionn Ruadh und Anneli Piechotta sind zwei Jahren musikalisch auf gemeinsamen Pfaden unterwegs und waren nun auf Einladung der Volkshochschule Warendorf und der Stadt Sassenberg in der Hesselstadt zu Gast. "Quasi Heimspiel" nennt es Rolf Zurbrüggen, Vorsitzender der VHS, wohnt Fionn Ruadh doch in der Kreisstadt.
Dementsprechend gut besucht war das Konzert, bei dem jeder aufgestellte Stuhl in der Mühle besetzt werden konnte.
Gleich mehrere Harfen hatten die Musiker mitgebracht, um ihre keltischen Lieder zu interpretieren. Dazu erzählte Piechotta in ihrem feinen Sopran von den grünen Hügeln Irlands, den Steilküsten und den goldenen Feldern im Wind, wie in dem Lied "Come by the hills". Keltische Harfenmusik muß jedoch nicht immer aus Schottland oder Irland stammen, sondern kann auch wie zufällig in der Wohnung von Fionn Ruadh entstehen, wenn er aus Versehen eine seiner Harfen streift und "plötzlich eine Quinte" ertönt. Diese war zum Beispiel Grundlage für das Titellied "Wenn der Abend fällt".
Ihr gleichnamiges Programm, das Ruadh und Piechotta abwechslungsreich mit Anekdoten und persönlichen Geschichten zu unterstreichen wussten, präsentierten sie in der Fürstbischöflichen Mühle zum ersten, aber wohl nicht zum letzten Mal, denn das Publikum war am Ende der Vorstellung restlos begeistert.